...ist ein ziemlich großes Feld.
Die folgende Themenauswahl ist das Ergebnis mehrjähriger Nachhilfe für Abiturienten.
Hier sollen, in aller gebotenen Kürze (iagK), einige wichtige und oft genutzte
Rechenregeln, Formeln u.ä. angegeben werden.
Flächeninhalt F | Umfang U | |||
---|---|---|---|---|
Dreieck | F = a · h / 2 | U = a + b + c | Das gilt natürlich auch im rechtwinkligen Dreieck. Man klappt "b" in die Senkrechte und erhält: h = b |
|
Rechteck | F = a · b | U = 2a + 2b | Im Quadrat ist a = b und die Formeln vereinfachen sich dementsprechend. | |
Kreis | F = π · r2 | U = 2r · π |
Es gibt noch viele weitere 2D Formen, wie z.B. Vieleck/Polygon, Raute, Rombus & Trapez. Weitere Informationen dazu findet ihr bei den Links.
Volumen V | Oberfläche O | |||
---|---|---|---|---|
Quader | V = a · b · c | O = 2 · (a·b + a·c + b·c) | Bei einem Würfel sind alle Kanten gleich lang: a = b = c | |
Zylinder | V = π · r2 · h | O = 2 · π · r2 + 2r · π · h (Zwei Deckel + Mantel) |
||
Pyramide | V = 1/3 · a2 · h | O = a2 + a · √(4 · h2 + a2) (Boden + Mantel) |
||
Kegel | V = 1/3 · π · r2 · h | O = π · r2 + π · r · √(h2 + r2) (Boden + Mantel) |
||
Kugel | V = 4/3 · π · r3 | O = 4 · π · r2 |
Es gibt viele weitere 3D Formen, wie z.B. schräge Kegel & schräge Pyramiden. Diese und Themen wie Schwerpunkte & unregelmäßige Formen findet ihr bei den Links.
...ist ein Teilgebeit der Geometrie (und bedeutet etwa Dreiecksmessung/-berechnung).
Bild: Rechtwinkliges Dreieck
Bild: Höhenlinie & Teilstrecken
...ist ein Sonderfall des allgemeinen Dreiecks. Allerdings kann jedes Dreieck, durch Teilung an der "Höhenlinie" (siehe rechte Abbildung), in zwei rechtwinklige Dreiecke zerteilt werden (und somit wie zwei rechtwinklige Dreiecke behandelt werden).
Im rechtwinkligen Dreieck gelten folgende Sätze:
Summe der Innenwinkel | α + β + γ = 180° (gilt in jedem Dreieck) α + β = 90° (im rechtw. Dreieck, da γ = 90°) |
|
Satz des Pythagoras | a2 + b2 = c2 | Beweis |
Kathetensatz von Euklid | a2 = c · p b2 = c · q |
Beweis |
Höhensatz von Euklid | h2 = p · q | Beweis |
Strahlensatz | Beweis |
Zusäzlich kann aus jedem (der beiden spitzen) Winkel das Verhältnis zweier Seiten ermittelt werden. Die Seiten sind dabei wie folgt definiert (immer bezüglich eines der beiden spitzen Winkel):
Hypotenuse | Die Seite, die dem rechten Winkel gegenüberliegt. |
Gegenkathete | Die Seite, die dem Winkel gegenüberliegt. |
Ankathete | Die Seite, die an dem Winkel anliegt. |
Darauf basierend werden folgende Winkelfunktionen definiert:
sin() | Gegenkathete / Hypotenuse |
cos() | Ankathete / Hypotenuse |
tan() | Gegenkathete / Ankathete |
Zu jeder dieser Funktionen gibt es eine definierte Kehrwertfunktion
(Sekans sec(), Kosekans cosec() und Kotangens cot()) und eine Umkehrfunktion,
mit der die zugehörigen Winkel errechnet werden (Arkussinus, Arkuscosinus und Arkustangens).
Bild: Einheitskreis
Bild: Bogenmaß
...ist ein Kreis mit dem Radius r = 1.
Hieran können Dinge wie Winkel, Winkelfunktionen und Bogenmaß erläutert werden.
Der Umfang eines Kreises (s.o.) mit dem Radius r = 1 beträgt 2π, daher kann der Winkel auch als
Bogenmaß (der Weg, der auf dem Kreisbogen zurückgelegt wird) angeben werden.
Die Winkelfunktionen können nun genutzt werden, um die verschiedenen rechtwinkligen Dreiecke, die sich im Einheitskreis ergeben (s. Bild), zu berechnen. Dabei ist die Hypotenuse gleich dem Radius (r = 1) des Kreises.
Bild: Sinus & Cosinus im rechtwinkligen Dreieck
Dadurch werden die beiden Funktionen
sin() = Gegenkathete/Hypotenuse
und
cos() = Ankathete/Hypotenuse
durch 1 geteilt und sind so gleich einer Seitenlänge des "Einheitsdreiecks"
(sin() = grün; cos() = blau).
Wertebereich | ||
---|---|---|
Winkel | [0°, 360°] | Der "Zeiger" auf 3:00 Uhr bedeutet dabei 0°. Die Drehrichtung läuft entgegen des Uhrzeigersinns. Wenn der "Zeiger" nach oben zeigt sind es also 90° und eine ganze Umdrehung 360°. |
Bogenmaß | [0, 2π] | Umrechnung zw. Winkel (W) und Bogenmaß (B): B = W · 2π / 360° W = B · 360° / 2π |
Winkelfunktionen sin() cos() tan() |
[-1, +1] [-1, +1] [-unendl., +unendl.] |
Bild: Sinus
Bild: Cosinus
Wenn man nun den Weg der "Radiusspitze" als x Koordinate und die Gegen- bzw. Ankathede auf der y Koordinate aufträgt,
erhält man die typische Sinus- bzw. Cosinuskurve.
Eine Schwingung ist jeweils 2π lang und wiederholt sich danach (und davor) immer wieder.
Es gelten folgende Rechenregeln/Umformungen:
Umrechnungen | sin (90° - α) = cos α = sin (α + 90°) |
cos (90° - α) = sin α = cos (α - 90°) | |
Trigonometrischer Pythagoras | sin2(α) + cos2(α) = 1 |
Additionstheoreme | sin (α ± β) = sin α · cos β ± cos α · sin β |
cos (α ± β) = cos α · cos β ∓ sin α · sin β | |
cos α + cos β = 2 cos () cos () | |
cos α - cos β = -2 sin () sin () | |
sin α + sin β = 2 sin () cos () | |
sin α - sin β = 2 cos () sin () |
Bild: Potenz
Eine Potenz der Form an enthält die Basis oder Grundzahl a und den Exponenten oder die Hochzahl n.
Dafür gelten folgende Rechenregeln:
ax · ay = a(x+y) | ax / ay = a(x-y) |
ax · bx = (a·b)x | ax / bx = (a/b)x |
Bild: Logarithmus
Bild: Logarithmus
Als Logarithmus einer (positiven und reellen) Zahl x zur Basis b bezeichnet man die Zahl y,
welche die Gleichung x = by löst.
Dabei nutzt man folgende Schreibweisen für die verschiedenen Basen des Logarithmus:
Die allgemeine Schreibweise für den Logarithmus. Man spricht: Logarithmus von x zur Basis b |
|
log x | Ohne Basis wird meist die Basis 10 angenommen (selten: e (eulersche Zahl)). |
ln x | Natürlicher Logarithmus, d.h. zur Basis e (eulersche Zahl ~ 2,718...) |
lg x | Dekadischer oder Zehnerlogarithmus zur Basis 10. |
lb x | Binärer Logarithmus zur Basis 2. |
Rechenregeln für Logarithmen:
Produkte | |
Quotienten | |
Potenzen | |
Wurzeln | |
Basisumrechnung |
Bild: Steigung, Tangente & Sekante
...bedeutet etwa soviel wie Zuwachs- oder Steigungsrechnung. Jedenfalls geht es darum (iagK) Steigungen
von Funktionen zu errechnen.
Die Tangente "Berührende" einer Funktion y = f(x0) gibt die Steigung am Punkt
x = x0 an. Als Näherung legen wir eine Sekante "Schneidende", so an, daß sie
die Funktion am Punkt x = x0 und am Punkt x = x0 + Δx schneidet
(Δ = Delta; wird üblicherweise für Differenzen benutzt). Dadurch ergibt sich das
Steigungsdreieck.
Die Steigung der Sekante ist dann:
f(x0+Δx) - f(x0) -------------------- (x0 + Δx) - x0 |
oder kurz | Δy ---- Δx |
Je kleiner nun Δx ist, desto weiter nähert sich die Sekante der Tangenten an.
Für jede "Art" von Funktion kann man die Ableitungsfunktion bzw. Steigungsfunktion oder Tangente ermitteln.
Man benutzt üblicherweise f '(x) für die erste Ableitung, f ''(x) für die zweite Ableitung usw. .
Nun setzt man die entsprechenden Formeln ein und läßt dann Δx gegen Null gehen.
Beispiel 1: f(x) = x2 + 5x + 4
Beispiel 2: f(x) = 3 · sin (x)
Einige elementare Ableitungen:
Funktion f(x) | 1. Ableitung f '(x) | |
---|---|---|
c | 0 | Konstante (c ∈ ℝ) |
sin() cos() |
cos() -sin() |
siehe Beispiel 2 |
tan() | 1 / cos2(x) | s.u. Quotientenregel |
xc | c · x(c-1) | Potenzregel (siehe Beispiel 1) |
ex ecx |
ex c · ecx |
|
cx | ln (c) · cx |
Die folgenden Ableitungsregeln dienen dazu, Ableitungen zusammengesetzter Funktionen auf Ableitungen einfacherer
Funktionen zurückführen.
Seien f und g differenzierbare, reelle Funktionen, c ∈ ℝ, dann gilt:
Faktorregel | (c · f)' | c · f ' |
Summenregel | ( f ± g )' | f ' ± g ' |
Produktregel | ( f · g )' | f ' · g + f · g ' |
Quotientenregel | ( f / g )' | ( f ' · g - f · g ' ) / g2 |
Kettenregel *) | ( f ∘ g )' | ( f (g) )' = f '(g) · g ' |
*) Die Kettenregel mit dem Verkettungszeichen (∘) ist eine Kurzschreibweise für ( f (g(x)) )'. Das bedeutet, die Funktion f ist abhängig von der Funktion g. Diese ist dann erst direkt von x abhängig. Die Lösung ist dann "Äußere Ableitung" · "Innere Ableitung" also: df/dg · dg/dx
Beispiel zur Kettenregel: f (x) = (x3 + 1)2
Bild: Ober- & Untersumme
Bild: positive und negative Flächen
a = x0 < x1 < ... < xn = b
Näherung mit äquidistanten Stützstellen | Näherung mit Zerlegung Z | |
---|---|---|
Untersumme | U = Σ(k=1..n) Δx · min( f(xk-1) ; f(xk) ) | |
Obersumme | O = Σ(k=1..n) Δx · max( f(xk-1) ; f(xk) ) |
F '(x) = F(x)/dx = f (x)
F (x) = ∫ f (x) dx
Beispiel 1
Beispiel 2: freier Fall mit konstanter Erdbeschleunigung g = 10 m/s2
Desweiteren sollte man sich mit Integrationskonstante, Integrierbarkeit, Stetigkeit, Definitionsbereich, Nullstellen u.ä. befaßen (siehe Links).
Nachfolgend werden einige, häufig verwendbare, Beweisverfahren gezeigt.
a(n) = b(n) ; n ∈ ℕ
für alle natürlichen Zahlen (ab einem bestimmten Startwert), bewiesen wird.Beispiel 1: Gaußsche Summenformel (n ∈ ℕ)
Beispiel 2: Summe ungerader Zahlen (n ∈ ℕ)
Beispiel 3: Bernoullische Ungleichung (n ∈ ℕ ; x ∈ ℝ)